In einer alternden Gesellschaft werden die Zusammenhänge zwischen Parodontitis und Allgemeinerkrankungen eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Forschung hat u.a. gezeigt, dass durch eine Parodontitistherapie die Gefäßfunktion wieder verbessert, die Wanddicke der Halsschlagader verringert und die Pulswellengeschwindigkeit reduziert werden kann. Eine effektive Parodontitistherapie kann außerdem den Blutzucker bei Typ-2-Diabetes senken. Auch die Aktivität der rheumatoiden Arthritis kann durch eine parodontale Behandlung wieder verbessert werden. Allerdings gibt es nur widersprüchliche Hinweise dafür, dass durch eine Parodontitistherapie das Risiko für eine Frühgeburt verringert werden kann. Der Vortrag widmet sich den Konsequenzen, die sich aus den Zusammenhängen zwischen parodontalen und systemischen Erkrankungen für die Anamnese, Diagnostik, Patientenaufklärung, Therapie und weitere Betreuung von parodontal-erkrankten Patientinnen und Patienten ergeben.
Assoziation von Parodontitis mit:
Diabetes mellitus
Kardiovaskulären Erkrankungen
Übergewichtigkeit und Adipositas
Frühgeburtlichkeit und Untergewichtigkeit von Neugeborenen